Geschichte
Die Geschichte der Fremdherrschaft Keralas ist geprägt durch die Portugiesen: 1498 landete Vasco da Gama in Kozhikode (Calicut). Im 17. Jahrhundert übernahmen die Engländer die Herrschaft, welche schließlich 1947 mit der Unabhängigkeit Indiens endete.
Die wirtschaftliche Entwicklung wurde während der Kolonialzeit durch Einführung von fremden Nutzpflanzen und Plantagenwirtschaft geprägt und ganz den europäischen Bedürfnissen angepasst. 1956 entstand der Bundesstaat Kerala durch die Neugliederung der Staaten nach der mehrheitlich gesprochenen Sprache Malayalam. Kerala wurde zusammengesetzt aus Malabar, früher der Madras Residency der Britischen Kolonialmacht zugehörig, sowie Travancore und Cochin, zwei Herrscherstaaten.
In der Weltpresse erschien Kerala, als 1957 zum ersten Mal eine kommunistische Partei (unter E.M.S. Nambooridipad) die Mehrheit im Parlament gewann. Seither wechseln Kommunisten und Congress in der Regierung – auch “Seesaw Democracy” genannt. Die kommunistischen Regierungszeiten waren zwar jeweils nur von kurzer Dauer (1957-59, 1967-69, 1980-81, 1987-91), doch brachten sie einige Veränderungen im politischen und sozialen Bereich mit sich.
(vgl. Ramachandran 1996: 211)